Die Rückkehr der Namen
Foto: Kurt Lainer von der Gedenkinitiative www.ns-euthanasie-aufarbeitung.de
Pat*innen mit ihren Schildern vor den Münchner Kammerspielen in der Maximilianstraße
Patricia Koller vom Behindertenverband Bayern e.V. übernahm die Patenschaft für Emilie Rowohlt:
Emilie Rowohlt
Schauspielerin
Geboren am 4.3.1883
Ermordet am 28.9.1944 in Eglfing-Haar
Emilie (Emmy) Rowohlt, geb. am 4.3.1883, in Hamburg, absolvierte die höhere Töchterschule, ging nach England und besuchte anschließend in Berlin das Lehrerinnenseminar und die Schauspielschule.
Nach kurzer kinderloser Ehe mit dem Verleger Ernst Rowohlt heiratete sie nicht mehr.
In München hatte sie Engagements am Nationaltheater und den Kammerspielen in der Maximilianstr. 26.
Wegen regimekritischer Äußerungen wurde sie wegen Verstoß gegen das „Heimtückegesetz“ angeklagt. Ein Arzt erklärte sie für unzurechnungsfähig und wies sie in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing. Haar ein.
Eine lange Leidenszeit begann. Am 28.9.1944 starb sie am gezielten Nahrungsentzug. Sie wog nur noch 36 kg.
Text: Dr. Sibylle von Tiedemann
Fotos: Irina Kusmina
Weitere Fotos auf der Website vom BR:
https://www.br.de/rueckkehr-der-namen/die-rueckkehr-der-namen-120.html